Ein schönes Forschungsprojekt ab Klasse 7 (mit Wachspastell) bis Klasse 13 (mit Acryl)
Didaktische IdeeDurch die eigene Malerfahrung eines Ausschnittes des Gemäldes „Sternennacht“ von Vincent van Gogh sollen die SuS seine spezifische Maltechnik und Farbgebung nachvollziehen und analysieren, um unter Einbezug ihrer Erkenntnisse, die besondere Wirkung des Bildes erklären zu können.
Im Zentrum dieser Leitidee steht das Gemälde „Sternennacht“ des Künstlers Vincent Willem van Gogh aus dem Jahr 1889. Das Bild gilt als Meisterwerk des von van Gogh geprägten Malstils der Moderne. Dieser lässt sich anhand des markanten Duktus und Farbauftrags des Gemäldes in exemplarischer Weise ermitteln. Ein Sinnzusammenhang nach Klafki ergibt sich zum einen durch die wiederholte Begegnung und praktische Auseinandersetzung mit Kunstwerken im Unterricht und durch die Einbettung des Gemäldes in die geplante UE (vgl. Klafki 1962, S.14-‐18). Die Stunde bildet den Auftakt zu einer kurzen Bildbetrachtungsreihe von bekannten Werken der Moderne und die Erkenntnisse zum Künstler van Gogh, seinem Malstil und der Wirkung werden weiterführend aufgegriffen.Die künstlerisch-‐praktische und analytische Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Werk der Moderne unterstützt die SuS bei zukünftigen Begegnungen mit Kunstwerken. Durch die allmähliche Aneignung bildnerischer Sachverhalte am konkreten Gemälde werden ihr Wahrnehmungsvermögen und gleichzeitig ihre ästhetische Erkenntnisfähigkeit gefördert. Vor allem die Selbständigkeit des Urteils wird durch die Lernerfahrung mit dem Kunstwerk herausgefordert (vgl. Weikert 1972, S.52). Die Struktur des Inhalts, Zugänglichkeit im Sinne Klafkis und Bezüge zu didaktischen Konzepten sollen im Folgenden dargelegt werden (vgl. Klafki 1962, S.14-‐18).
Im Zentrum dieser Leitidee steht das Gemälde „Sternennacht“ des Künstlers Vincent Willem van Gogh aus dem Jahr 1889. Das Bild gilt als Meisterwerk des von van Gogh geprägten Malstils der Moderne. Dieser lässt sich anhand des markanten Duktus und Farbauftrags des Gemäldes in exemplarischer Weise ermitteln. Ein Sinnzusammenhang nach Klafki ergibt sich zum einen durch die wiederholte Begegnung und praktische Auseinandersetzung mit Kunstwerken im Unterricht und durch die Einbettung des Gemäldes in die geplante UE (vgl. Klafki 1962, S.14-‐18). Die Stunde bildet den Auftakt zu einer kurzen Bildbetrachtungsreihe von bekannten Werken der Moderne und die Erkenntnisse zum Künstler van Gogh, seinem Malstil und der Wirkung werden weiterführend aufgegriffen.Die künstlerisch-‐praktische und analytische Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Werk der Moderne unterstützt die SuS bei zukünftigen Begegnungen mit Kunstwerken. Durch die allmähliche Aneignung bildnerischer Sachverhalte am konkreten Gemälde werden ihr Wahrnehmungsvermögen und gleichzeitig ihre ästhetische Erkenntnisfähigkeit gefördert. Vor allem die Selbständigkeit des Urteils wird durch die Lernerfahrung mit dem Kunstwerk herausgefordert (vgl. Weikert 1972, S.52). Die Struktur des Inhalts, Zugänglichkeit im Sinne Klafkis und Bezüge zu didaktischen Konzepten sollen im Folgenden dargelegt werden (vgl. Klafki 1962, S.14-‐18).
Der inhaltliche Schwerpunkt der Stunde bezieht sich auf das Leitthema der UE „Aktive Bildbetrachtung anhand ausgesuchter Werke der Moderne“. Aktiv meint in diesem Zusammenhang eine Belebung und Ergänzung der formal-‐analytischen Bildbetrachtung durchästhetisch-‐praktische, emotionale und entdeckenden Bildzugänge (vgl. Bertscheit 2001, S.11). In diesem Sinne wird bereits der Stundeneinstieg gestaltet. Auf visueller und akustischer Ebene wird die Atmosphäre einer Sommernacht inszeniert und die SuS erhalten Informationen zum Künstler Vincent van Gogh. Die Hinweise zum Maler und seinem Werk „Sternennacht“ verknüpfen sich mit individuellen Sinneseindrücken und ermöglichen eine Einstimmung und zugleich einen Spannungsaufbau. Die SuSwerden sich fragen, wie dieses besondere Gemälde der Sternnennacht wohl aussieht und was das Geheimnis der Maltechnik sein könnte. Sie steigen mit einer gewissen Entdeckerfreude in die praktische Erarbeitungsphase ein, in dessen Verlauf die besondere Wirkung des Gemäldes untersucht werden soll. In der künstlerisch-‐praktischen Erarbeitung setzten sich die SuS mit der Technik van Goghs auseinander und erproben diese. Das Nachmalen eines Ausschnittes ermöglicht dabei eine Wahrnehmungs-‐ fokussierung der SuS auf die Maltechnik und Farbgebung, unabhängig vom tatsächlich Dargestellten des kompletten Bildes. Zudem bleibt die motivierende Erwartungshaltung gegenüber dem Gesamteindruck des Bildes aufrechterhalten und die SuS entwickeln den Ansporn, einen gelungenen Beitrag zum Gesamtbild zu leisten. Der anschließende kurze Austausch versucht alle SuS der Lerngruppe zu aktivieren, sich an der Reflexion und Auswertung der eigenen Malerfahrung zu beteiligen und erste Erkenntnisse zu definieren. Die Auswertungsphase im Plenum nimmt zunächst die Erwartungshaltung der SuS auf und beginnt mit dem Zusammenführen der Bildausschnitte und ermöglicht somit auch eine Würdigung ihrer Ergebnisse. Der zweite spannende Moment ist durch die Enthüllung des Originalbildes der „Sternennacht“ von van Gogh gegeben. Die analytischen Fragen zum Dargestellten, zur Maltechnik und zur Wirkung können von den SuS durch ihre individuellen, praktischen Erfahrungen und die Betrachtung des tatsächlichen Bildes beantwortet werden. In dieser Phase des Unterrichts sollen die Ausgangsfragen der Stunde geklärt, die Erkenntnisse gebündelt und gesichert und die Informationen des Einstiegs miteinbezogen werden. Abschließend wird die inspirierende Wirkung des Bildes anhand eines Musikstücks verdeutlicht. Mit der Präsentation von visuellem Eindruck und hörästhetischer Darbietung soll zum Ende der Stunde erneut die sinnlich wahrnehmende Seite der Kunstbetrachtung angesprochen werden, um die Lerngruppe, die auch musikalisch sehr interessiert ist, mit einer individuellen und emotionalen Verbindung zum Werk von van Gogh zu entlassen.Der Arbeitsansatz, die formal-‐analytische Bildbetrachtung mit ästhetisch-‐praktischen und emotionalen Bildzugänge zu verknüpfen, stellt zudem einen Bezug zur Erfahrungswelt der SuS im Sinne Klafkis her (vgl. Klafki 1962, S.14-‐18). Jungen und Mädchen der Altersstufe 11-‐14 sind zum Teil noch geprägt durch eine kindliche Entdeckerfreude und eine bis ins kleinste Detail gehende Wahrnehmungsfähigkeit, werden aber auch immer offener für eine Begegnung mit dem Kunstwerk in seiner Komplexität. Neben dem Interesse an dem dargestelltem Inhalt und technischem Verfahren der Bilder, sind Jugendliche diesen Alters auch für den Ausdruck eines Werkes und die damit verbundenen Lebensschicksale einzelner Künstler empfänglicher (vgl. Weikert 1972, S.53). Dass ein Mensch aus einer melancholischen und aufgewühlten Stimmung heraus ein Bild malt, welches seine Situation in Technik und Wirkung spiegelt, ist für die SuS somit nachvollziehbar.Die Bildbetrachtung wurde in Umfang und Schwierigkeit an die Lernvoraussetzungen der Lerngruppe angepasst. Die guten bildnerisch-‐praktischen Kompetenzen der SuS sollen während der Erarbeitungsphase genutzt werden, um mit Hilfe ihrer individuellen Malerfahrungen den Zugang zur analytischen Bildbetrachtung zu erleichtern. Gleichzeitig soll durch das Partnergespräch und die Plenumsphase die Reflexionskompetenz unterstützend gefördert werden.
Das BildDas Bild „Sternennacht“ ist ein Werk des Künstlers Vincent Willem van Gogh. Er ist heute einer der berühmtesten Maler der Welt und gilt als ein Begründer der modernen Malerei. Dieser Ruhm wurde ihm zu Lebzeiten nicht zuteil. Van Gogh wurde 1853 in Holland geboren und entschied sich erst im Alter von 27 Jahren, nachdem er in mehreren Berufen gescheitert war, Künstler zu werden. Ein Aufenthalt in Paris und der Kontakt zu vielen Impressionisten begründeten seinen eigenen Stil als Maler. Dieser ist geprägt durch eine sehr markante Pinselführung und einen stark pastösen und leuchtenden Farbauftrag. Mit dieser neuen Art zu Malen blieb er in der Gesellschaft seiner Zeit unverstanden, was seine Einsamkeit und Außenseiterrolle verstärkte. Sein Leben lang blieb er arm und erfolglos und zog sich zurück. Von einer psychischen Erkrankung konnte er sich nicht mehr erholen und nahm sich 1890 das Leben. Er hinterließ der Nachwelt über 1800 Gemälde und Zeichnungen, die alle in den letzten zehn Jahren seines Lebens entstanden sind. Sein Hauptwerk, das stilistisch dem Postimpressionismus zugeordnet wird, übte starken Einfluss auf nachfolgende, vor allem expressionistische Künstler aus (vgl. Schneede 2003, S.7-‐9).Das Gemälde „Sternennacht“ gilt heute als exemplarisches Meisterwerk dieses modernen Stils, der durch van Gogh maßgeblich geprägt wurde. Es entstand 1889 in seiner letzter Schaffensphase während eines Aufenthalts in einer Heilanstalt im französischen Saint-‐Remy. Es ging van Gogh seit längerem nicht gut.Trotz seiner schlechten Verfassung war sein künstlerischer Schaffensdrang ungebrochen und er arbeitete unermüdlich (vgl. Schneede 2003, S.90-‐91).Das Bild „Sternennacht“ zeigt einen von Sternen pulsierenden Nachthimmel, den abnehmenden Mond, das Flackern weiß, gelb, orange gefärbter Sterne und den Wirbel kosmischer Energie. Unter diesem lebendigen Himmel sind die Häuser eines kleinen Dorfes zu sehen, umgeben von Feldern und Berghängen. In der Mitte des Dorfes steht eine Kirche, deren Turmspitze die Horizontlinie durchbricht und links ragen große dunkle Zypressen flammenförmig in die nächtliche Szenerie hinein (vgl. Boime 1989, S. 5). Van Goghs Malstil wird in diesem Bild besonders deutlich: Er arbeitet mit kurzen aneinander gesetzten gekrümmten Strichen und Bögen. Der Pinselduktus ist ungebändigt und bildet Wirbel. Alles schlingert und bewegt sich. Seine eigene Ruhelosigkeit scheint sich auf seine künstlerische Arbeit zuübertragen. Diese Interpretation einer Sternennacht wirkt in seinem Gegenstand, der kräftigen Farbigkeit und wilden Pinselführung sehr emotional und inspirierte zahlreiche Künstler zu eigenen Variationen (vgl. Grünewald 2012, S.10).
AuswertungNach Farbwahl, Maltechnik und der daraus resultierenden Wirkung
Danke Hanne